Ölgemälde von Fritz Bremer

DIE FIRMA BREMER


Bereits über die Jahrhundertwende wurde in Hamburg-St. Georg von Johann Bremer ein Malerbetrieb geführt. Sein Sohn Fritz Bremer erlernte das Malerhandwerk bei seinem Vater und meldete am 19. Oktober 1919 in Eimsbüttel einen selbstständigen Malerbetrieb als Gewerbe an. Im November 1921 zog die Familie Bremer nach Schnelsen, hier war der Betrieb nun auch im Umfeld tätig. Ende 1923 arbeitete Fritz Bremer für ein Jahr in New York und war dort wegen seiner künstlerischen Fähigkeiten überwiegend damit beschäftigt, große Werbebilder auf Hausfassaden zu malen. Eine Auswanderung der ganzen Familie kam aber nicht zustande und so kam er im Herbst 1924 zurück nach Schnelsen und führte bis zur Übernahme durch seinen Sohn Fred Bremer im Jahre 1951 den Betrieb erfolgreich weiter. Da im Winter oft die Arbeit ruhte, verdiente er sein Geld mit Auftragsmalerei, indem er Postkarten und andere Motive auf große Ölbilder übertrug. Auch Hamburgensien aus der noch unzerstörten Stadt fertigte er an. Mitte der Dreißigerjahre lernte Fred Bremer dann wiederum bei seinem Vater das Handwerk. Durch den frühen Tod von Fritz Bremer kam es dann 1951 zur Übergabe des Betriebs an Fred Bremer. Die betrieblichen Tätigkeiten waren sehr auf Schnelsen und sein engeres Umfeld beschränkt, da alle Transporte nur mit dem Fahrrad oder der „Schootschen Karre“, einer einachsigen Schubkarre, sehr mühsam ausgeführt werden mussten. Mit dem Erwerb des Führerscheins 1961 und dem Kauf eines Opel Carravan gab es eine große Erleichterung und bessere Möglichkeiten der Kundenbetreuung. Mit dem Bau des Hauses in Burgwedel im Jahr 1965 mit Werkstatt, Büro und Garage gab es die nächste große Veränderung. 1968 – 1971 kam es zur dritten Lehre des Sohnes beim Vater – Wolfgang Bremer fügte sich in den Kreis der Maler ein. Bis zur Meisterprüfung arbeitete nun erstmals ein Maler-Bremer außerhalb des Familienbetriebes bei anderen Firmen, "um mal zu sehen, wie die Welt da draußen arbeitet" (Zitat Fred Bremer). Der heutige Firmeninhaber Wolfgang Bremer übernahm 1985 das Unternehmen seines Vaters nach erfolgreicher Meisterprüfung und nach einer dreijährigen Tätigkeit als Meister in dem großen Hamburger Malereibetrieb Röschmann. Die Firma, jetzt in Ellerbek ansässig, beschäftigt im Schnitt ein bis zwei Gesellen. Viele Jahre war die Werkstatt im Riekbornweg bei Frau Schütz beheimatet. 2013 kam der Umzug nach Rellingen in die Süntelstraße 76 in ein eigenes Firmengebäude. Aufgrund der langjährigen Tätigkeit der Firma gründet sich der Kundenstamm im Wesentlichen nach wie vor auf den Raum Schnelsen/Niendorf. Aber dank der heutigen Mobilität mit zwei Firmenwagen sind wir auch in der großen weiten Welt aktiv, im ganzen Hamburger Raum und in Norddeutschland.


Auf dem Weg zur Arbeit: Fritz Bremer auf den Hof "von Appen"

Malergesellen der Firma Bremer in den Dreißigerjahren

Der erste Firmenwagen, ein Opel-Caravan,
mit Meister Fred Bremer und Lehrling Wolfgang Bremer



Meisterjubiläum: Fred Bremer auf dem Besuchersessel in seinem Büro

Bunt und fröhlich: das Team Bremer/Schacht

Die Werkstatt bei Frau Schütz im Riekbornweg war 20 Jahre unser "Zuhause"